Was ist Magenkrebs?

Magenkrebs ist eine verbreitete Erkrankung, die bei manchen Personen über lange Zeit keine Symptome zeigt. Allein in Finnland gibt es jedes Jahr fast 1000 Fälle von diagnostiziertem Magenkrebs. Magenkrebs bezeichnet Formen von Krebs, die sich im Drüsengewebe der Magenschleimhaut entwickeln.

Magenkrebs ist eine häufige Todesursache, da die Überlebensrate im Vergleich zu anderen Krebsarten gering ist. Der Magen ist ein großes Hohlorgan, in dem ein Tumor beträchtlich anwachsen kann, bevor er Symptome verursacht. Die Prognose bei Magenkrebs hängt vom Ausbreitungsgrad zum Zeitpunkt der Diagnose ab.

Risiken im Zusammenhang mit Magenkrebs

Ein Magen mit wenig oder keiner Säure stellt einen signifikanten Risikofaktor für Magenkrebs dar. Unsere natürliche Mundflora besteht aus Milliarden von Mikroorganismen, die mit dem Speichel in den Magen gelangen. Diese Mikroorganismen haben wichtige Verdauungsfunktionen. Ein gesunder Magen enthält immer Magensäure, die eindringende Bakterien unschädlich macht.

Bei einem anaciden Magen geht diese saure Schutzschicht verloren und Bakterien können sich im Magen ungehindert vermehren. Im Magen können sie Alkohol aus Speisen zu Acetaldehyd fermentieren, das von der WHO als krebserregend eingestuft wurde.

Wenn sowohl die obere als auch die untere Magenschleimhaut zerstört ist, erhöht sich das Magenkrebsrisiko im Vergleich zu einer Person mit normaler Magensäureproduktion um einen Faktor von bis zu 90.

Eine Infektion mit Helicobacter pylori kann ebenfalls zu Magensäuremangel führen. Bei ungefähr 10 bis 20 % der Patienten mit H. pylori führt die Infektion im Laufe der Jahre zur Entwicklung eines Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwürs und erhöht das Magenkrebsrisiko um den Faktor 2 bis 6.
Magengeschwür und partielle Gastrektomie (teilweise Magenentfernung) bedeuten ebenfalls ein erhöhtes Magenkrebsrisiko. Das Magenkrebsrisiko steigt mit zunehmendem Alter.